Vier-Phasen Modell

Die Berufs- und Studienorientierung beginnt schon in der Grundschule und begleitet uns ein Leben lang. Kaum jemand ergreift heute nach der Schule einen Beruf, den er bis ins Rentenalter ausübt. Flexibilität und berufliche Neuorientierung, auch gut geplante Weichenstellungen einerseits und Durchhaltevermögen bei Herausforderungen und Anstrengungen andererseits sind im Arbeitsleben mittlerweile selbstverständlich. Auch diese Fähigkeiten müssen erst erlernt werden.

Sie begleiten Ihre Schülerinnen und Schüler durch die vier Phasen zur Entwicklung von Berufswahlkompetenz. Hierbei handelt es sich um einen Entwicklungsprozess, welcher altersunabhängig ist und dessen Phasen einzeln oder insgesamt auch immer wieder durchlaufen werden:


  • Einstimmen
  • Erkunden
  • Entscheiden
  • Realisieren

Auf die Berufswahl einstimmen können sich schon Grundschulkinder. Einfache Fragen nach dem Traumberuf oder dem Unterschied zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung leiten den Prozess langsam ein. Ab der 7. Klasse kommen die Arbeit mit dem Berufswahlpass oder Praxislernen hinzu.

In der 8. Klasse beginnt die Erkundungsphase. Hier absolvieren die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel ein erstes Betriebspraktikum und lernen unterschiedliche Berufsfelder kennen.
In der 9. und 10. Klasse lernen die Jugendlichen, einen passenden Beruf für sich auszuwählen und die Entscheidung fundiert zu begründen.

Ab der 9. Klasse beginnt außerdem die Realisierungsphase. Hier simulieren die Schülerinnen und Schüler Bewerbungsprozesse oder erhalten Coaching- und Mentoring-Angebote.
Flankiert werden die Phasen von zahlreichen Beratungs- und Unterstützungsangeboten.
Schließlich haben die Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Berufswahlkompetenz erlangt und können in einen passenden Beruf starten.

Wie Sie diese Phasen für jede Schulform mit Inhalten füllen können, zeigen die Landesstrategie  Berufs- und Studienorientierung des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) und die Verwaltungsvorschriften  zur Berufs- und Studienorientierung. Konkrete Unterrichtsbeispiele erhalten Sie in der Handreichung „Berufs- und Studienorientierung“  des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM).

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